amerikanischer Physiker; Nobelpreis 1995 für Physik zus. mit F. Reines für bahnbrechende Leistungen im Bereich der Leptonenphysik, Reines für die Entdeckung des "Neutrinos" und Perl für die Entdeckung des "Tauons"; u. a. Prof. am Stanford Linear Accelerator Center (SLAC) 1963-2004
* 24. Juni 1927 Brooklyn/NY
† 30. September 2014 Palo Alto/CA
Herkunft
Martin Lewis Perl wurde 1927 in Brooklyn (New York City) geboren. Seine Eltern waren im Kindesalter um ca. 1900 zusammen mit ihren Familien als jüdische Einwanderer aus dem damals noch zu Russland gehörigen Teil Polens in die USA emigriert. Beide Eltern entstammten vergleichsweise armen Verhältnissen, sicherten ihren Kindern (P. hat noch eine Schwester namens Lila) aber bereits eine gute Schulausbildung. Sein Vater Oscar arbeitete zunächst als Verkäufer für Druck- und Schreibwaren und baute später ein eigenes Druck- und Anzeigenunternehmen auf. Seine Mutter Fay, geb. Rosenthal, arbeitete als Sekretärin und Buchhalterin. P. war der erste seiner Familie, der eine College-Ausbildung absolvieren konnte.
Ausbildung
P. besuchte in Brooklyn die High School und begann anschließend ein Ingenieurstudium in Chemie (Chemical Engineering) am Polytechnischen Institut in Brooklyn. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges unterbrach er sein Studium und diente mehrere Monate als Ingenieurs-Kadett bei der US-Handelsmarine, nach dem Krieg wurde er noch ...